Beziehungsgestaltung im MRV – Zwischen Nähe und Distanz
Kurs 48/18
Auch im Rahmen der forensischen Behandlung kommt den Fähigkeiten der Mitarbeitenden im Bereich der Kommunikation eine besondere Rolle zu. Psychisch kranke Straftäter und Straftäterinnen weisen sehr häufig gerade im Bereich der Kontakt- und Beziehungsgestaltung tiefreichende Störungen und Defizite auf, hinzu kommen in vielen Fällen schwere, mitunter verstörende Delikte, nicht selten bizarr und fremd wirkende Verhaltensweisen und häufig chronifizierte psychiatrische Krankheitssymptome.
Deshalb ist gerade im Setting der forensischen Psychiatrie eine aktive, den Kontakt und die professionelle Beziehung zum Patienten/ zur Patientin wollende und beharrlich suchende Haltung der Mitarbeitenden von zentraler Bedeutung. Dies ist zu ergänzen um Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst und dem Anderen, viel Toleranz gegenüber Abweichendem bei gleichzeitiger wacher Konfrontations- und Konfliktbereitschaft, Geduld angesichts häufig chronifizierter Störungen und oft sehr langer Verweildauern bei gleichzeitiger Entwicklungs- und Zielorientierung, große Rollenklarheit bei gleichzeitiger Begegnung „als Mensch“. Dies alles bedarf eines vielfältigen kommunikativen Handwerkszeugs.
Der Kurs vermittelt in Theorie und Praxis Grundlagenwissen über die Gestaltung von Kontakt, Beziehung und Gespräch im Setting forensischer Behandlung. Dabei werden unterschiedliche Arbeitssituationen ebenso berücksichtigt wie unterschiedliche Kommunikations- und Beziehungsmuster von Patienten und Patientinnen.
Methoden
Theorieinput, Gruppenarbeit, Erfahrungsaustausch, Diskussion, Übungen
Zielgruppe
Beschäftigte aller Berufsgruppen, die mit Maßregelvollzugspatienten arbeiten
(Typ B, s. Hinweise: Platzkontingente)
Leitung
Holger Kemmer und Stefan Jünger
Termin
17.05. - 18.05.18
Ort
Solingen
Kosten
Kursgebühren € 150,-
Anmeldeschluss
16.03.18
Hinweise
Für Beschäftigte des LVR entfällt die Kursgebühr
Freiwillige Registrierung (10 Punkte für Pflegende)
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