Traumatisierte Kinder und Jugendliche behandeln und begleiten

Kurs 69/20

Ein hoher Anteil der Kinder und Jugendlichen, die in Kontexten der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Jugendhilfe behandelt bzw. betreut werden, hat in seiner Entwicklung zum Teil schwere Traumatisierungen erfahren. Neben von außen kommenden Traumata wie Unfällen oder Naturkatastrophen sind hier vor allem im Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen stattfindende Traumatisierungen zentral, die etwa durch Gewalt, Misshandlung, Missbrauch, aber auch durch länger währende Vernachlässigung und emotionale Verletzungen hervorgerufen werden.

Zahlreiche Entwicklungsstörungen, psychische Störungen und problematische, herausfordernde Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen können auch Folgen bzw. Verarbeitungs- und Bewältigungsversuche solcher in der Entwicklung erlittenen traumatischen Erschütterungen sein. Nicht immer gelingt es aber, sie als solche zu erkennen, was problematische Interaktionen bis hin zu weiteren (Re-) Traumatisierungen nach sich ziehen kann.

Im Seminar sollen Grundlagen der Diagnostik von Traumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen erläutert und Anzeichen und Symptome von Traumata und daraus resultierenden Störungen dargestellt werden. Verhaltensweisen von Betroffenen sollen vor diesem Hintergrund verständlich gemacht und hilfreiche Grundhaltungen und Interventionen aus der Traumatherapie und Traumapädagogik erarbeitet und erläutert werden.

Methoden

Referate, Gruppenarbeit, Übungen, Diskussion und Erfahrungsaustausch

Zielgruppe

Beschäftigte des Pflege- und Erziehungsdienstes der KJP und der Jugendhilfe, die mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen arbeiten
(Typ B, s. Hinweise: Platzkontingente)

Leitung

Diana Konrads, Krankenschwester, Alexianer-Krankenhaus Krefeld, Psychotraumatologie

Organisation

Gunnar Krieger

Termin

07.10.–09.10.20

Ort

Solingen

Kosten

Kursgebühr € 220,–

Anmeldeschluss

07.08.20

Hinweis

Theorie-Praxis-Seminar der „Weiterbildung zur Fachkraft für Kinder- und Jugendpsychiatrie“

Freiwillige Registrierung

12 Punkte für Pflegende