Psyche trifft Körper – Thema Dissoziation
Kurs 15/20
Von einer Dissoziativen Störung spricht man, wenn das Handeln und Erleben einer Person nach einem kritischen Ereignis stark voneinander getrennt sind. Heute wird dieser Begriff neben der Beschreibung normaler Alltagsphänomene – wie Gedankenabschweifen oder Alltagstrancen – auch für eine Form der Verarbeitung von Erlebnissen genutzt. Dazu kann es vor allem infolge von Stress oder Müdigkeit zur Erschöpfung kommen. Bei belastenden Lebensereignissen oder während Traumatisierungen erfüllt die Dissoziation eine wichtige Schutzfunktion, weil sie hilft, das Erlebnis zunächst seelisch zu überstehen.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Fragen wie: Dissoziation - ein Modesymptom mit zugehörigen Modediagnosen? Alles traumatisch oder was sonst? Ist das krank, ist das gesund oder einfach nur normal? Wo verlaufen hier die Grenzen zwischen (schlimmstenfalls pathologisierender) Beschreibung und Diagnostik beziehungsweise ausufernder Beliebigkeit? Wie zeigt sich Dissoziation? Was gilt es zu unterscheiden? Und zu guter Letzt: Was tun, wenn „sie“ uns begegnet? Wie kann Hilfe aussehen? Wie können wir sinnvoll und rational mit den Menschen, die darunter leiden, umgehen?
Aus diesen Fragen ergeben sich die „Inhalte“ und „Lernziele“, die in der Gruppe bearbeitet werden.
Voraussetzung zur Teilnahme an diesem Seminar ist das Interesse und die Bereitschaft, sich ggf. mit eigenen Anteilen themenzentriert und in begrenztem Umfang sowie im geschützten Rahmen zu zeigen und zu konfrontieren.
Die Veranstaltung ist nicht als Selbsterfahrungsgruppe konzipiert.
Methoden
Theorieinput, Gruppenarbeit, Erfahrungsaustausch, Diskussion, Übungen
Zielgruppe
Beschäftigte aller Berufsgruppen
(Typ A, s. Hinweise: Platzkontingente)
Referent:
Wolfgang Stinshoff, Arzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Köln
Organisation
Stefan Jünger
Wissenschaftliche Leitung
Gudrun Gorski, Dipl.-Psychologin, PP
Termin
18.02.–19.02.20
Ort
Solingen
Kosten
Kursgebühr € 200,–
Anmeldeschluss
16.12.19
Zertifizierte Fortbildung
14 CME Punkte
Freiwillige Registrierung
10 Punkte für Pflegende
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