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Open Dialogue- Einführung in einen alternativen Ansatz der Behandlung akut psychisch erkrankter Menschen

Kurs 63/18

„Können Sie sich eine psychiatrische Praxis vorstellen, in der das erste Treffen bei einer Psychose oder anderen schweren Krise in der Familie innerhalb eines Tages organisiert wird? In der sowohl der Patient als auch die Familie am ersten Treffen und am Behandlungsverfahren für so lange wie nötig teilnehmen dürfen? In der – von der medizinischen Grundversorgung über die Psychiatrie bis hin zum Sozialamt – alle Mitarbeiter, die mit der Familie zu tun haben, zu denselben Treffen eingeladen werden und offen ihre Meinungen darüber austauschen, wie die Krise entstanden ist und was getan werden sollte? Dass die Mitarbeiter dieselben bleiben, solange Hilfe gebraucht wird? Und dass alle Diskussionen und Entscheidungen über die Behandlung im Beisein des Patienten und der Familie geschehen?“ (Seikkula, 2007)

Das sind die Grundprinzipien des Open Dialogue, eines alternativen Ansatzes der Behandlung von Menschen in schweren seelischen Krisen, der in Finnland entstanden ist, dort praktisch gelebt wird und der dort auch intensiv beforscht wurde und wird.

In diesem Seminar werden das Konzept, die theoretischen Hintergründe und die Praxis des Open Dialogue vorgestellt und diskutiert. Auch die Voraussetzungen und besonderen Rah-menbedingungen der Einführung und Praktizierung dieses Ansatzes werden eingehend be-trachtet. Konkrete Arbeitsformen werden vermittelt, die in den eigenen Alltag und die Teamarbeit übernehmbar sind, wie z.B. die Soziale Netzwerkkarte, das Reflektieren in Fallbespre-chungen, die Arbeit an einer wertschätzenden professionellen Sprache, das Zuhören und Raum schaffen für die innere Polyphonie von Klientinnen und die Intervision bei eigenen negativen Gefühlen gegenüber Klienten.

Methoden

Impulsreferate, Gruppenarbeit und Übungen

Zielgruppe

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aller Berufsgruppen

(Typ A, s. Hinweise: Platzkontingente)

Leitung

Volkmar Aderhold, Dr. med., Arzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychotherapeutische Medizin, Lehrender für Systemische Therapie und Beratung (DGSF);

Hajo Oetmann

Termin

02.07. – 03.07.18

Ort

Solingen

Kosten

Kursgebühr € 200,-

Anmeldeschluss

02.05.18

Hinweise

DME: 14 Punkte

Freiwillige Registrierung (10 Punkte für Pflegende)

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Kontakt

LVR-Institut für Versorgungsforschung
c/o LVR-Klinik Köln
Wilhelm-Griesinger-Straße 23
51109 Köln
IVF@lvr.de

LVR-Institut für Forschung und Bildung (IFuB) / Sparte Bildung
Kölner Str. 82 / 30
40764 Langenfeld
astrid.hessel@lvr.de