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Kreativtherapie und Psychose – ein glückliche Liaison

Kurs 42/19

Das Bemühen um einen Zugang zum künstlerischen Ausdruck von psychisch kranken Menschen hat eine lange Tradition. Hier galt das Interesse zunächst der bildnerischen Gestaltung von Menschen mit psychotischen Symptomen. Für die Berufsgruppe der Kreativtherapeut*innen gehört die Behandlung dieser Klientel ebenso schon langjährig zum therapeutischen Alltag. Man könnte fast behaupten: Es gehört zu den Grundfertigkeiten in den Kreativtherapien.

Dieses Seminar möchte einladen, die Beziehung zwischen dem kreativen Prozess und der Psychose als psychisches Leiden tiefer zu verstehen. Wünschenswert wäre, wenn sich das therapeutische Erfahrungswissen durch einen neuen Blick erfrischen ließe, so dass Kreativtherapeut*innen immer wieder neu für diese besondere Klientel sensibel werden können.

Am ersten Seminartag wird Herr Prof. Hartwich in die Themen Kreativität, deren Wirkung auf den Menschen und die Neurobiologie der Psychose einführen. Praxisnah wird er die Auswirkungen von Kreativität am Beispiel der bildhauerischen Arbeit im psychiatrischen Garten vorstellen.

Am zweiten Seminartag werden die Ergebnisse einer Studie zum Beziehungsverhalten zwischen Patient*innen und Therapeut*innen von Frau Tostmann vorgestellt und diskutiert. Die Studie basiert auf einem psychodynamischen Psychoseverständnis. Gegenstand der Untersuchung ist die freie musikalische Improvisation. Die Ergebnisse geben Anhaltspunkte für Rückschlüsse auf Modifikationen therapeutischer Technik und Methodik.

Schließlich werden Erfahrungen und Erkenntnisse des Seminars in einem moderierten Pra-xistransfer und -austausch wieder auf das jeweilige Arbeitsumfeld der Teilnehmenden zurückgeführt.

Methoden

Kurzvortrag, Einzel- und Gruppenarbeit, Diskussion, Erfahrungsaustasch und Praxistransfer

Zielgruppe

Kreativtherapeut*innen
(Typ A, s. Hinweise: Platzkontingente)

Referent*innen

Prof. Dr.med.Peter Hartwich, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalyse, ehem. Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Städt. Kliniken Frankfurt

Julia Tostmann, Musiktherapeutin M.A. (DmtG), Curtius Klinik für Psychosomatische Medi-zin, Bad Malente-Gremsmühlen

Leitung

Renate Kemp

Termin

03.06. – 04.06.19

Ort

Solingen

Kosten

Kursgebühr € 170,-

Anmeldeschluss

03.04.2019

Hinweis

DMTG: 16 Punkte

Freiwillige Registrierung (10 Punkte für Pflegende)

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Kontakt

LVR-Institut für Versorgungsforschung
c/o LVR-Klinik Köln
Wilhelm-Griesinger-Straße 23
51109 Köln
IVF@lvr.de

LVR-Institut für Forschung und Bildung (IFuB) / Sparte Bildung
Kölner Str. 82 / 30
40764 Langenfeld
astrid.hessel@lvr.de