Gewaltprävention in Wohneinrichtungen der sozialen Rehabilitation
Kurs 82/21
Gewalt ist ein vielschichtiges Phänomen im Kontext von Rehabilitation und Teilhabe. Aktuelle Untersuchungen belegen, dass Menschen mit Beeinträchtigungen deutlich häufiger Opfer von Gewalt werden als solche ohne Beeinträchtigungen. Dies betrifft am stärksten Frauen mit psychischen Erkrankungen, die in stationären Einrichtungen leben. Gewalterfahrungen begünstigen dabei einerseits die Entstehung von psychischen Erkrankungen und wirken sich auch als Barrieren auf den Gesundungs- und Teilhabeprozess aus.
Gewalt tritt in physischer, psychischer und sexueller Form auf oder äußert sich in Vernachlässigung oder auch als strukturelle Gewalt. In der Wechselwirkung von Klient*innen, Mitarbeitenden und strukturellen Bedingungen ergeben sich unterschiedliche Ebenen.
Da der Gewaltprävention und der Auseinandersetzung mit Gewaltphänomenen in der Begleitung und Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen eine wichtige Funktion zukommt, schreibt das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) geeignete Maßnahmen zum Schutz von Nutzer*innen vor jeder Form der Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch vor.
Das Seminar unterstützt den Aufbau solcher Strukturen und die Übertragung von Verantwortlichkeiten für das Thema und fördert die Sensibilisierung, Auseinandersetzung und Reflexion unterschiedlicher Aspekte von Gewalt und Gewaltprävention im Bereich der sozialen Rehabilitation. Daher steht am ersten Termin die Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Gewalt im Vordergrund und folgend im zweiten Teil der Transfer in die Praxis der Teilnehmenden.
Methoden
Impulsreferate, Gruppenarbeit und Übungen
Zielgruppe
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aller Berufsgruppen in Abteilungen der sozialen Rehabilitation, insbesondere in der Funktion von Gewaltpräventionsbeauftragten
(Typ B, s. Hinweise: Platzkontingente)
Referentin
Birte Petersen, Sozialwerk St. Georg, Recklinghausen
Leitung
Holger Kemmer
Termin
1. Teil: 02.12.21 (online)
2. Teil: 02.02.22 (online)
Ort
online und Solingen
Kosten
Kursgebühr € 280,–
Anmeldeschluss
11.10.21
Freiwillige Registrierung
10 Punkte für Pflegende
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