Herausforderndes Verhalten bei Demenzerkrankten Klient*innen: Phänomene, Interventionen, Stand der Forschung – Anwendung auf die Praxis
Kurs 08/23 - Freie Plätze!
Die meisten Menschen mit Demenz (aber auch im Kontext von Depressivität, Bipolarität, Persönlichkeitsveränderungen im Alter, Alterspsychosen) entwickeln im Verlauf Ihrer Erkrankung Verhaltensformen, die unsere sozialen Normen und damit auch die Erwartungen verletzen. Pflegende erleben dieses Verhalten als störend und andere Patient*innen beschweren sich und leiden darunter. Der – natürliche – Impuls besteht darin, dieses Verhalten „weg“ haben zu wollen, es zu korrigieren bzw. zu kontrollieren.
Medikamente bieten dafür einen zwar häufig gewählten, aber dennoch nur wenig vielversprechenden Ansatz. Andererseits stellen auch nicht-pharmakologische Möglichkeiten nicht immer eine überzeugende Alternative dar: so, wie das Verhalten (z.B. Rufen) sehr viel Verschiedenes bedeuten kann. Eine einfache Logik „one symptom, one treatment“ scheint hier nicht zu greifen.
Ein vielversprechender Ansatz bildet das „diagnostische Fallverstehen“: in einem komplexen Verfahren wird jeder Einzelfall in vielfältiger Hinsicht einer genauen Prüfung unterzogen. Neben Veränderungen im Verhalten der Pflegenden und der Umgebung treten auch Arrangements, die ein möglichst erträgliches Aushalten befördern. Es werden vorgestellt: Verstehens-Theorien, einzelne Verhaltensphänomene, Interventionsansätze, Forschungsstand, Formen des diagnostischen Fallverstehens.
Hilfreich wäre es, zum Seminar Fallsituationen mitzubringen und gezielt einige Informationen (Biographie, Diagnosen, Entwicklung im Alter, gegenwärtiger Kontext) mitzubringen.
Methoden
Impulsreferate, Gruppenarbeit, Fallbesprechungen und Filmanalysen
Zielgruppe
Pflegende und Betreuungskräfte, die mit älteren Patienten*innen arbeiten
(Typ A, siehe Hinweise: Platzkontingente)
Referent
Christian Müller-Hergl, Dipl. Theol, BPhil, Altenpfleger, Supervisor DGSD, systemische Organisationsberatung (WIBK), DCM Strategic- Lead
Leitung
Stefan Jünger
Termin
26.01. - 27.01.23
Uhrzeiten
1. Tag 10.00-12.30, 13.30-17.00 Uhr
2. Tag 09.00-12.30, 13.30-16.00 Uhr
Ort
Langenfeld
Kosten
LVR Teilnehmer*innen € 320,–
Externe Teilnehmer*innen € 380,–
Anmeldeschluss
Es gibt noch wenige freie Plätze. Bitte nehmen Sie zum Sekretariat Kontakt auf.
Hinweis
Das Seminar erfüllt die Voraussetzung für die jährliche Fortbildung nach §4 Abs.3 PflAPrV für die Praxisanleiter*innen, sofern dieses am 18.12.–19.12.22 mit dem Kurs 83/23 ergänzt wird. Dieser berufspädagogische Seminarteil beleuchtet die speziellen Anleitungssituationen der Praxisanleitung
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